alles gut?
der letzte bauabschnitt steht inzwischen wieder mal als unvollendete Investitionsruine, wer weiß welcher der vielen sich ablösenden investoren da zuletzt gescheitert ist. der mehrfach in der presse vollmundig angekündigte wiederaufbau pavillons muss daher auch keinen beunruhigen.
daher hier endlich auch das abschließende (?) schreiben des landrats, der- wen wunderts - das handeln des bürgermeisters nicht zu beanstanden findet. immerhin fleißig alles nachgefragt:







da das satellitenbild aus der zeit vor bezug der häuser stammt, stehen gerade keine autos auf den von mir beanstandeten parkplätzen auf der anschüttung links von der zufahrt. das ist längst anders. aber auf die fertigstellung des letzten bauabschnittes warten wir vergeblich, insoweit handelt es sich lediglich um eine sich verselbstständigende "baustelleneinrichtung".

wie auch der staatsanwalt schenkt der landrat den ausführungen des bürgermeisters uneingeschränkt glauben: dem staatsanwalt wurde erzählt die stadt habe das denkmal koninuierlich mit einfachen mitteln erhalten, dem landrat wird der zweifelhafte zuschuss für den wiederaufbau damit begründet, die stadt übernehme damit mitverantwortung wegen des unterlassenen unterhalts.

der investor kann das baudenkmal einfach beseitigen, ohne den kaufvertraglich vereinbarten restaurierungszuschuss zu verlieren, ein schelm, wer böses dabei denkt. von wegen:
frustra legis auxilium quaerit qui i legem commitit.

der begriff "dokumentation" wie ihn die stadt versteht, hat mit einer denkmalpflegerischen dokumentation nicht das geringste zu tun, ebenso zeigen die hemdsärmeligen ausführungen zur standortfrage, dass elementarste grundsätze der denkmalpflege völlig unbekannt sind. eine notwendigkeit für die aufgabe des ursprünglichen standorts ist überhaupt nicht nachvollziehbar, schon allein auf grund des bebauungsplans. die begründung mit schlechtem bauzustand ist einfach nur absurd. äpfel sind rund, weil musik laut ist. immerhin wurde das sorgfältig gearbeitete sandsteinfundament nur überschüttet, so daß es für achäologen einmal was zu entdecken gibt

interessant ist auch, daß dem offenbar allseits akzeptierte bussgeld lediglich der wirtschaftlichen vorteil des maschinellen "abbaus" gegenüber einem abbau von hand zugrunde gelegt wurde, die eingesparte dokumentation, welche grundlage für eine mlöglicherweise teurere fachlich qualifizierte restaurierung oder kopie hätte sein müssen, wurde überhaupt nicht berücksichtigt, ja offenbar nicht einmal verlangt. die stellungnahme des landeskonservators stand ja im übrigen noch aus. das erwähnte "vorliegende" aufmaß ist eine farce, eine skizze für eine grobe massenermittlung.
aus allem schimmert der vorsatz hervor, dass investor und verwaltung zu keinem zeitpunkt das denkmal an Ort und Stelle zu erhalten gewillt waren, und das rheinische amt für denkmalpflege wie auch in anderen fällen bewusst ausgetrixt haben. durch unseren protest ist das nur diesmal ein bischen aufgefallen.

nach dr. davydov (2015) eine nicht selten geübte praxis der öffentlichen verwaltung: derjenige, der die vorgeschriebenen verfahren umgeht oder die gesetzlichen verpflichtungen missachtet, erlangt im ergebnis eine rechtsposition, die einem rechtstreuen bürger bei strikter gesetzesanwendung verwehrt gewesen wäre.

geliebte investoren, oh kommet doch all. bürger hingegen, wehe euch! beantragt, seid geduldig, echtschiefert, streichet die dachrinnen grün, ladet, sprösselt und fenstert in holz, die denkmal oh pflege will es so. heiliger konservatius bitte für uns.

na denn, gruß an die ehrlichen und die baubeamten.

und
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